ROD K04 



Rodenstein Records   ROD K04

Asli Kiliç
Leoš Janácek - Klavierwerke


www.asli-kilic.com
Im Nebel / In the Mists - Andante
Im Nebel / In the Mists - Molto adagio
Im Nebel / In the Mists - Andantino
Im Nebel / In the Mists - Presto
Auf verwachsenem Pfade - Unsere Abende
Auf verwachsenem Pfade - Ein verwehtes Blatt
Auf verwachsenem Pfade - Kommt mit
Auf verwachsenem Pfade - Muttergottes
Auf verwachsenem Pfade - Schwalben
Auf verwachsenem Pfade - Es stockt das Wort
Auf verwachsenem Pfade - Gute Nacht
Auf verwachsenem Pfade - So namenlos bang
Auf verwachsenem Pfade - In Tränen
Auf verwachsenem Pfade - Das Käuzchen
Sonate 1. X. 1905 - Die Ahnung
Sonate 1. X. 1905 - Der Tod
Tema con Variazioni
Erinnerung / Memory

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Die Pianistin Asli Kilic legt nach ihrem gefeierten „Debut“ (ROD K01) mit Klassikern der Klavierliteratur ihr zweites, sehr persönliches Album vor: Ein komplettes Album ausschließlich mit den zu Unrecht selten aufgenommen Klavierwerken von Leoš Janácek aufgenommen vom mehrfachen GRAMMY-Preisträger Jakob Händel.
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mehr über das Album
Mit Janácek, so Kiliç, sei es auf Anhieb eine große Liebe gewesen. Während eines Meisterkurses kam die damals Achtzehnjährige erstmals mit Janáceks „Sonate von der Strasse, 1.10.1905“ in Berührung – es war laut Kiliç geradezu ein Offenbarung: „Leoš Janáceks eindringliche Melodien, der Umgang mit rhythmischen Motiven und die Umsetzung seiner inneren Welt in die tonale Sprache haben mich mitten ins Herz getroffen.“ Dementsprechend gefühlvoll erzeugt Asli Kilic mit einem wunderbaren Anschlag, Finesse in der Interpretation und Nuancen im rhythmischen Fluss eine ganz eigene schwebende Stimmung voller Emotionen. Max Brod schrieb: „Janác?eks Kunst ist düster, in düsteren Ausbrüchen heftig, in der Ruhelage unsagbar scheu und intim.“ All Dies spürt man in den Interpretationen der jungen Pianistin, die sich den zumeist kurzen Stücken mit großem Einfühlungsvermögen annähert und auch immer die gesanglichen Qualitäten der Kompositionen hervorruft.


mehr über die Musiker
Die junge Pianistin wurde in Frankfurt am Main geboren, wo sie im Alter von fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht erhielt. Nach dem Klavierunterricht bei Mika Degaita absolvierte sie ihr Musikstudium an den Staatlichen Musikhochschulen Mannheim und Köln bei den Professoren Paul Dan, Arbo Valdma und Ragna Schirmer. Sie nahm aktiv an Meisterkursen bei den Professoren G. Mishory, P. Feuchtwanger, P. Badura-Skoda, T.Dussaut und E.Malinin teil.

Asli Kiliç ist mehrfache Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. So erhielt sie 1995 und 1997 einen ersten Bundespreis und einen Sonderpreis der „Deutschen Stiftung Musikleben“ beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Es folgte eine Einladung deutscher Botschaften zu einer Konzertreise durch Zentral-Asien. 1999 gewann sie einen 2. Preis beim internationalen Musikwettbewerb „Trofeo Internazionale“. Im Mai 2000 wurde Asli Kiliç ein Förderpreis des Lions-Club Mannheim verliehen. Außerdem ist sie Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes.

Asli Kiliç ist regelmäßig als Pianistin an der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und für das Orchester des SWR Kaiserslautern - bei dem sie an mehreren Rundfunkaufnahmen beteiligt war - tätig. Hinzu kommen Aktivitäten als Pianistin bei Oper- und Ballettproduktionen des Nationaltheaters Mannheim. Zusammen mit ihrer Liedduo-Partnerin und Schwester Sirin Kiliç (Mezzosopran) konzertiert Asli Kiliç – neben ihren solistischen Auftritten – in ganz Deutschland.


Pressestimmen
Mannheimer Morgen 2 /2014
Interview mit Asli Kilic


Frau Kilic, es ist ein paar Jahre her, dass wir zuletzt zusammentrafen. Doch schon damals sprachen Sie von Ihrem Janácek-Projekt, erinnere ich mich da richtig? Asli Kilic: Das ist sehr gut möglich. Als ich 18 war, habe ich Janácek bei einem Meisterkurs zum ersten Mal so richtig kennenlernen können, mit seiner "Sonate von der Straße", die mich wie ein Schlag getroffen hat. Und dann kam Stück für Stück dazu. Die Tonsprache war völlig neu für mich, mit ihren Brüchen, aber auch mit wunderschönen Melodien. Auch die Programmatik mancher Titel hat mich sehr gereizt.
Die Notenblätter der "Sonate von der Straße" hatte er gleich wieder weggeworfen, in die Moldau.
Kilic: Stimmt. Aber die Uraufführungsinterpretin hatte sie zum Glück schon abgeschrieben.
Was genau macht Janáceks Format aus?
Kilic: Die Musik ist sehr intim. All seine Zweifel, seine Sorgen hat der Komponist direkt in Töne übertragen. Mit dem Faktor Zeit etwa geht er sehr frei um. Und dann kommen immer wieder diese Ausbrüche.
Man hat ihm manchmal handwerkliche Mängel nachgesagt. So etwas wie ein Studienabbrecher war er tatsächlich, oder?
Kilic (lacht): Also, ich glaube, dass er alles ganz genau so haben wollte, wie er es geschrieben hat. Da muss man sich nur mal die Spielanweisungen zur Hand nehmen - er hat sie sehr exakt notiert.
Im Zyklus "Auf verwachsenem Pfade" scheint auch noch das Erbe der Romantik gegenwärtig.
Kilic: Kann ich unterschreiben. Dieser Zyklus ist für Janáceks Verhältnisse noch zugänglich, bisweilen sogar regelrecht naturnah, wie sich schon an manchen Titeln offenbart. Und alles ist in einer wunderbar tonalen Sprache komponiert. Es gab ja Freunde, die dem Komponisten rieten, seine Sache offensiver zu vertreten, nicht nur für die Schublade zu schreiben. Darin solle er sich ruhig an Wagner orientieren, meinten sie.
Der war nun sicher nicht sein größtes Vorbild. Doch zurück zu Ihnen: Wo fanden die Aufnahmen für die CD statt?
Kilic: In Sandhausen, in dem ehemaligen Van-Geest-Studio. Mit Jakob Händel, einem freien Tonmeister, habe ich dort gearbeitet. Das wollte ich auch unbedingt, denn Händel hat bereits den "Grammy" und den "Echo"-Klassikpreis gewonnen, wohnt in Schwetzingen, ist aber weltweit unterwegs. Wir wollten für die Janácek-CD zu einem Klang finden, der wenig Hall hat, sehr intim ist - und ein kleines bisschen auch nostalgisch.
Was macht eigentlich Ihre Konzertkarriere?
Kilic: Ziemlich gut. Ich hatte jüngst zudem diverse ausgesprochen reizvolle Spezialprojekte, auch mit dem O'Day Ballett am Nationaltheater, wo ich mal Minimal Music machen konnte. Sonst habe ich ungefähr drei Dutzend Auftritte pro Jahr, ausschließlich Solo-Recitals. Mit einem Sinfonieorchester würde ich natürlich auch gern wieder spielen.
Und wie läuft Ihr Institut?
Kilic: Es ist extrem gut aufgenommen worden. Derzeit kann ich keine neuen Schüler aufnehmen, ich habe gar keine Kapazitäten mehr. Es fängt mit Vierjährigen an, aber es kommen auch Erwachsene. Was wird die Pianistin Asli Kilic demnächst spielen?
Kilic: Schon seit längerem begleitet mich Chopin. Aber auch oft Rachmaninow. Die beiden sind natürlich in gewisser Weise noch ein bisschen dankbarer als Janácek: Sie machen einfach Spaß. (HGF)

Piano News 03 / 2014
Die tief emotionalen Werke des Tschechen Leoš Janácek sind eine gewaltige Herausforderung, da man sich in dessen Ausdrucks- und Klangwelt hineinbe- geben muss, die zwischen Verzweiflung und ausbruchartigen Exzessen changiert. ... ?Das ist wirklich großartiges Klavierspiel!?

Fono Forum 06 / 2014
Ihre Debüt CD bestritt Asli Kilic (*1978) mit deutschem Repertoire von Mozart bis Brahms, nun hat sich die Pianistin, die unter anderem bei Ragna Schirmer studierte, das Klavierwerk von Leos Janacek vorgenommen. Es ist tendenziell schwermütige Musik, die oftmals eine Stimmung weltabgewandter Melancholie und Einsamkeit vermittelt, die immer wieder von heftigen Ausbrüchen begleitet wird. Asli Kilic gelingt es, sich in diese wechselnden Gefühlszustände überzeugend einzufühlen. Auch in den ruhigen und melodisch kargen Werken wie dem zweiten Satz der Sonate „I:X:1905“, der den Titel „Tod“ trägt, hält sie die Spannung und versteht es, den Hörer zu fesseln, die aufgewühlten Passagen spielt sie zupackend und temperamentvoll.

Fidelity (Hifi-Magazin) 05/2014
Die in Frankfurt geborene Pianistin, die in Mannheim ein eigenes Klavierinstitut betreibt, schlägt in ihrem Janacek-Programm einen weiten Bogen von den Zdenka-Variationen (1880), Janaceks „Opus 1“ bis zur „Erinnerung“ (1928), seinem allerletzten Klavierstück. Janaceks Klavierstücke besitzen einen eigenwilligen poetischen Atem, ein wundersames Fließen. Man glaubt zu hören, dass Asli Kilic diese Musik ihr Leben lang gespielt und gefühlt hat. Sie hat wohl ein Stück ihrer eigenen Seele darin gefunden.?

Mannheimer Morgen?Atem der Poesie
Mit großer Sensibilität und viel Sinn für den poetischen Atem seiner Musik widmet sich die Mannheimer Pianistin Asli Kiliç dem Klavierwerk Leoš Janáceks. Fünf Jahre war es recht ruhig um sie. Doch das Janácek-Album zeigt, was für eine klanglich reife Pianistin Kiliç ist. Sie beweist ihre Qualitäten nicht nur im Berühmten Zyklus „Im Nebel 1“, sondern auch in der überaus faszinierenden Sonate 1.X. 1905 „Von der Straße“, die bisweilen an Skrjabins Klangsprache erinnert. Ein tolles Album legt die Mannheimerin hier vor – voller Poesie, Düften und, ja, auch dies: Romantik

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